Westfälischer Zeitungsverlag insolvent
26.09.2014, 15:03 Uhr
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Funke stellt Insolvenzantrag für den Westfälischen Zeitungsverlag. Das
Kartellamt sagt aber, dass aus der Gesellschaft die sieben betroffenen
Lokalausgaben nicht betrieben werden.
Von
Jan Hauser
Die Funke-Mediengruppe wollte die sieben Lokalausgaben an das Medienhaus Lensing („Ruhr Nachrichten“) verkaufen und mit dem Wettbewerber zusammenzuarbeiten, scheiterte damit aber an einem Veto des Bundeskartellamtes. Diesem Ziel könnte sich Funke mit der Insolvenz versuchen, wieder zu nähern. „Die Gesellschaft ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht zahlungsunfähig, es besteht aber bereits Insolvenzantragspflicht bei einer negativen Fortbestehensprognose“, sagte Funke-Geschäftsführer Thomas Ziegler. „Sofern es in unserer Macht steht, werden wir uns im Insolvenzverfahren dafür einsetzen, dass für die Lokalausgaben ein Käufer gefunden wird und sie erhalten bleiben.
Funke hatte die Redaktion der „Westfälischen Rundschau“ vergangenes Jahr entlassen und die Tageszeitung mit Inhalten anderer Redaktionen weiter verbreitet. Das Bundeskartellamt äußerte am Freitag, dass der Insolvenzantrag nichts an ihrer Bewertung ändere. „Die Westfälische Zeitungsverlag GmbH ist in ihrer jetzigen Form nicht mehr und nicht weniger als Transaktionsvehikel, ohne operatives Geschäft und eigene Angestellte“, sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, dieser Zeitung. „Aus ihr heraus werden die fraglichen Lokalausgaben nicht betrieben.“
Quelle FAZ
http://blogs.faz.net/medienwirtschaft/2014/09/26/westfaelischer-zeitungsverlag-insolvent-533/
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