Donnerstag, 19. Mai 2016

Allianz-Aktie: Versicherer versilbert Euler-Hermes-Aktienpaket für 295 Mio




Die Allianz macht einen Teil ihrer Beteiligung am deutsch-französischen Kreditversicherer Euler Hermes zu Geld. Der Münchener Versicherungsriese platzierte über Nacht ein Paket von Euler-Hermes-Aktien für 295 Millionen Euro bei großen, institutionellen Investoren und bei Euler Hermes selbst, wie die Allianz am Donnerstag mitteilte.


Die 3,88 Millionen Aktien - 8,6 Prozent an Euler Hermes - gehörten der französischen Lebensversicherungs-Tochter Allianz Vie. Der Erlös geht damit an die Versicherten in Frankreich. Es gehe um eine "Optimierung und Diversifizierung" der Kapitalanlagen, erklärte Allianz Vie.

Die Allianz musste mit einem Platzierungspreis von 75,94 Euro je Aktie einen ungewöhnlich hohen Abschlag von 7,5 Prozent auf den Schlusskurs vom Mittwoch hinnehmen. Am Donnerstag lag die Aktie von Euler Hermes bei 77 Euro.

Mehr als die Hälfte des Aktienpakets ging an Euler Hermes selbst. Der Exportkreditversicherer erwarb für 167 Millionen Euro im Zuge seines Aktienrückkaufs 2,2 Millionen eigene Papiere, die nun eingezogen werden sollen. Die bisher mit 67,8 Prozent beteiligte Mutter Allianz kommt nach der Platzierung und dem Aktienrückkauf noch auf rund 63 Prozent an Euler Hermes. In diesem Umfang sei die Beteiligung langfristig als strategisch gedacht, betonte der Versicherer.

Reuters

Quelle: http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/Allianz-Aktie-Versicherer-versilbert-Euler-Hermes-Aktienpaket-fuer-295-Mio-1001212458?utm_source=CleverReach+GmbH+&utm_medium=email&utm_campaign=19-05-2016+FINANCE+Daily+19.05.2016&utm_content=Mailing_10212937

Montag, 2. Mai 2016


Kronenbrot Würselen ist insolvent:

Kronenbrot strebt Sanierung in Eigenverwaltung an

Die Kronenbrot KG Franz Mainz mit Sitz in Würselen hat am 29.04.2016 beim Amtsgericht Aachen einen Antrag auf Eröffnung eines Planverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Ziel ist es, die bereits begonnene Sanierung weiter zu führen. Die Großbäckerei befindet sich in fünfter Generation im Familienbesitz und produziert an den Standorten Würselen, Köln und Witten Brot und Backwaren. Kronenbrot liefert - täglich frisch - seine Backwaren an Lebensmitteleinzelhändler, Discounter, Großverbraucher wie Krankenhäuser und Altenheime. Der Geschäftsbetrieb läuft an allen drei Produktionsstätten unverändert weiter. Auch die Belieferung der Kunden findet uneingeschränkt statt. Preissteigerungen bei den Rohstoffen, sowie ein hoher Margen- und Wettbewerbsdruck in einem hart umkämpften Markt haben das Traditionsunternehmen trotz jahrelanger stabiler Umsatzzahlen in die Liquiditätskrise geführt, heißt es weiter. Schon vor Jahren hatte die Geschäftsleitung gehandelt und Sanierungsmaßnahmen ergriffen, um die Rentabilität und Liquidität zu erhöhen. So machten Einsparungen bei der Logistik, Neuverhandlungen beim Einkauf und weitere Maßnahmen sich bereits im Ergebnis positiv bemerkbar. Gleichwohl benötigt das Familienunternehmen weitere Liquidität, um anstehende Aufträge für die zweite Jahreshälfte anzuschieben. „Wir haben eine Vollauslastung unserer Öfen. Die Aufträge sind da. Wir planen keine Kündigungen, denn wir brauchen unsere motivierten Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass unsere täglich frische Ware an unsere Kunden geliefert werden kann“, sagt Lothar Mainz, geschäftsführender Gesellschafter von Kronenbrot. Die Geschäftsführung wird im Zuge der Eigenverwaltung im Amt bleiben und gemeinsam mit dem vorläufigen Sachverwalter, Rechtsanwalt Dr. Mark Boddenberg von der Kanzlei Dr. Ringstmeier & Kollegen den Geschäftsbetrieb sanieren und wieder profitabel aufstellen. Unterstützt wird die Geschäftsleitung zudem vom Sanierungsexperten Rechtsanwalt Tillmann Peeters, der den Sanierungsprozess des Unternehmens als Generalbevollmächtigter begleiten wird. „Unser primäres Ziel ist, unser Familienunternehmen und die Arbeitsplätze zu erhalten und fortzuführen. Wir stehen zu unserer Verantwortung als Familienunternehmen und werden auch bei der Sanierung unseren Beitrag leisten“, so Lothar Mainz. Die Löhne und Gehälter der rund 1.200 Beschäftigten sind für die Monate April, Mai und Juni durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Die Mitarbeiter werden kurzfristig auf einer Belegschaftsversammlung von der Geschäftsleitung und dem vorläufigen Sachwalter über das Eigenverwaltungsverfahren und die weiteren Schritte informiert. In den kommenden drei Monaten wird das Unternehmen von den Personalkosten entlastet. „In dieser Zeit werden wir einen Sanierungsplan erarbeiten, um anschließend entsprechende Maßnahmen zügig zur Sanierung des Unternehmens umzusetzen“, sagt Dr. Boddenberg. Das Verfahren in Eigenverwaltung ermöglicht mit den Instrumenten der Insolvenzordnung eine zeitnahe Restrukturierung. Inzwischen liegen bereits erste positive Signale von bedeutenden Kunden und Lieferanten vor, die den Sanierungsprozess begrüßen und mittragen wollen. Die Kronenbrot KG Franz Mainz erwirtschaftet einen Umsatz von rund 150 Mio. EUR.

Quelle: http://www.backwelt.de/newsview/kronenbrot-strebt-sanierung-in-eigenverwaltung-an.html