Donnerstag, 23. Januar 2014

Windkraftfinanzierer Prokon meldet Insolvenz an

Quelle: Die Welt 23.01.2014

Seit Wochen kämpft der Windkraftfinanzierer Prokon gegen die Pleite. Doch ein Ultimatum an seine Anleger war ohne Erfolg abgelaufen. Nun meldet die Firma Insolvenz an – und gibt sich kämpferisch.

Der Windparkbetreiber Prokon ist pleite. Das Unternehmen aus Itzehoe bei Hamburg bestätigte am Mittwoch, Insolvenzantrag gestellt zu haben. "Das bedeutet allerdings keineswegs das Aus für Prokon", betonte die Firma in einem auf der Internet-Seite veröffentlichten Schreiben an die "lieben Genussrechtsinhaber".
Bei Prokon haben gut 75.000 Anleger insgesamt 1,4 Milliarden Euro in Form von Genussrechten angelegt. Als Eigenkapitalgeber müssen sie sich in der Insolvenz hinten anstellen und dürften einen großen Teil ihres Einsatzes verlieren. Davor schützt sie auch eine Kündigung nicht. Ein Ultimatum von Firmengründer Carsten Rodbertus an die Anteilseigner, ihr Geld nicht aus dem klammen Unternehmen abzuziehen, war am Montag gescheitert.


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Montag, 20. Januar 2014

Donnerstag, 9. Januar 2014

Sepa: Frist für Umstellung verlängert, Angst vor Konto-Chaos zwingt die EU zu langem Sepa-Aufschub

 Quelle: Focus Online 9.1.2014

Ab Februar sollten neue Regeln für Überweisungen gelten. Doch nun macht die EU einen Rückzieher. Grund: Viele Firmen und Vereine sind noch nicht fit für das neue System.
Die EU-Kommission hat entschieden, die Übergangsfrist auf das Sepa-Zahlungssystem um sechs Monate zu verlängern. Er bedauere die Entscheidung, wolle dadurch aber verhindern, dass es zu Unterbrechungen im Zahlungsverkehr komme, erklärte der zuständige EU-Kommissar Michel Barnier am Donnerstag in Brüssel. Die Umstellungsrate sei nicht hoch genug, um einen reibungslosen Übergang zu dem neuen System zu gewährleisten. Bisher sollte das Sepa-Zahlungssystem zum 1. Februar europaweit in Kraft treten. EU-Staaten und das Europaparlament müssen dem Schritt noch zustimmen.
Sepa ist der aus 33 Staaten bestehende Einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum. Dazu gehören die 28 EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, die Schweiz und Monaco. Ziel ist eine Vereinfachung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs.
Das Problem: Kontonummern und Bankleitzahlen müssen umgestellt werden. Künftig soll für Überweisungen nur noch eine 22stellige Nummer gelten: die Iban-Nummer.
Doch viele Firmen und Vereine in Deutschland hingen bei der Umstellung zurück. Bankenverband und Bundesbank appellierten zum Jahreswechsel daher eindringlich, die nötigen Schritte zu unternehmen. Wer im Sepa-Raum Geld einziehen will, braucht unter anderem eine Gläubiger-ID und muss für jeden Kunden eine Mandatsreferenznummer vergeben. Außerdem muss die Software aktualisiert werden.
Barnier und forderte die Mitgliedstaaten auf, jetzt endlich zu handeln: "Die Übergangsfrist wird nicht über den 1. August hinaus verlängert."

Quelle: Focus Online

Mittwoch, 8. Januar 2014

Kreditversicherung – Euler Hermes - Insolvenzprognose

Euler Hermes, der weltweit führende Anbieter im Bereich Kreditversicherung, hat seine aktuelle internationale Insolvenzprognose veröffentlicht:

  • Für das Jahr 2013 wird mit einem Anstieg der weltweiten Unternehmensinsolvenzen um 2 % gerechnet.
  • Euler Hermes erwartet für 2014 eine leichte Verbesserung (-1 %); dies gilt jedoch nicht für Europa, wo die nur langsam einsetzende Erholung kaum Auswirkungen haben wird.
  • Die Anzahl der Insolvenzen wird im Jahr 2014 voraussichtlich um 24 % über dem durchschnittlichen Vorkrisenniveau der Jahre 2000 bis 2007 liegen.
Erneuter Anstieg der Insolvenzen um +2 % im Jahr 2013: große Unterschiede zwischen den Regionen “Für das Gesamtjahr 2013 erwarten wir einen erneuten Anstieg des Globalen Insolvenzindex aufgrund der anhaltenden internationalen Konjunkturabschwächung und des historisch hohen Niveaus von Unternehmensinsolvenzen“, erklärt Wilfried Verstraete, Vorsitzender des Board of Management der Euler Hermes Gruppe.
Hinter diesem Insolvenzanstieg verbergen sich zwei gegenläufige Trends:

  • Der kontinuierliche Anstieg der Insolvenzen hauptsächlich in drei Regionen:
    in Lateinamerika (+10 %), als Folge des abgeschwächten Wirtschaftswachstums, insbesondere in Brasilien
    in Zentral- und Osteuropa (+6 %), in Abhängigkeit des stagnierenden Wachstums
    in Westeuropa, und in Westeuropa (+9 %), wo die Insolvenzen in allen Ländern weiterhin ansteigen – mit Ausnahme von Deutschland und Großbritannien.
  • Der fortlaufende Rückgang der Insolvenzen in Nordamerika (-11 %) als Folge des leicht anziehenden Wirtschaftswachstums in den USA, sowie in der Region Asien-Pazifik (-4 %), wo der intraregionale Handel dem privaten Sektor gute Wirtschaftsaussichten beschert.
2014: Verbesserung der Insolvenzsituation (-1 %) mit Ausnahme von Europa
“Wir erwarten 2014 mit +3 % eine leichte weltwirtschaftliche Erholung mit besseren Aussichten in allen Regionen“, sagt Ludovic Subran, Chef-Volkswirt der Euler Hermes Gruppe.

“Als Folge sollten die Insolvenzzahlen in den meisten Ländern sinken, wobei der Rückgang sich auf -1 % beschränken wird, gemessen an unserem Globalen Insolvenzindex.“

  • Die Länder Nordamerikas werden 2014 voraussichtlich höhere Wachstumsraten (+2.9 % in den USA, +2.5 % in Kanada) verzeichnen als im Jahr 2013, was zu einem anhaltenden Trend rückläufiger Insolvenzen in der Region beitragen sollte (-5 %).
  • Die Region Asien-Pazifik, deren wirtschaftliche Aktivität 2014 exportgestützt wieder an Fahrt aufnehmen sollte, wird voraussichtlich die zweite Region sein, die einen Rückgang der Insolvenzen verzeichnet. Die Abnahme der Insolvenzen dürfte jedoch angesichts der stattfindenden notwendigen wirtschaftlichen Konsolidierung weniger deutlich ausfallen (-1 %), besonders in China.
  • In den übrigen Regionen – mit Ausnahme von Afrika und dem Nahen Osten – ist der ungünstige Trend lediglich weniger stark ausgeprägt als in 2013. In Lateinamerika wird im Gefolge der für 2014 erwarteten leichten wirtschaftlichen Erholung, die durch die anhaltende finanzielle Anfälligkeit behindert wird, nur eine Stabilisierung der Insolvenzen erwartet (0%). Zentral- und Osteuropa werden weiterhin unter ansteigenden Insolvenzen (+3 %) und unter einer zu schwachen Erholung in Westeuropa leiden. Dort dürften die Insolvenzen aufgrund des weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in mehreren großen Ländern (Belgien, Italien, Spanien, Niederlande) leicht zunehmen (+1 %).
“Trotz der leichten Verbesserung unserer Insolvenzprognose wird die Gesamtzahl der Insolvenzen 2014 um 24 % höher ausfallen als vor der Krise“, stellt Wilfried Verstraete fest.


Originalquelle:
Euler Hermes
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