Montag, 22. Februar 2016

German Pellets
Insolvenzgericht lehnt Eigenverwaltung ab



Düsseldorf/Frankfurt Es sollte eine Sanierung in Eigenregie werden. Gründer Peter Leibold wäre Geschäftsführer geblieben. Lucas Flöther aus Halle sollte ihm als Sachwalter auf die Finger schauen. So hatte es der Münchener Berater Frank Günther auf den Weg gebracht, der das angeschlagene Unternehmen seit kurzem als Sanierer begleitet. Doch daraus wird nichts. Stattdessen kommt es wohl zunächst zu einem klassischen Insolvenzverfahren. Vorläufige Verwalterin soll nach Handelsblatt-Informationen Bettina Schmudde von der Kanzlei White&Case werden.
Das Insolvenzgericht Schwerin hat den Antrag auf Eigenverwaltung abgelehnt. Das bestätigte Frank Günther dem Handelsblatt. „Mit der Entscheidung hat sich das Gericht über sieben große Gläubiger hinweggesetzt. Das ist ein einmaliger Vorgang“, sagte der Sanierer, der am Mittwoch Interimsgeschäftsführer bei German Pellets wurde. Nach Handelsblatt-Informationen zweifelt die zuständige Richterin an, dass alle Gläubiger mit der Eigenverwaltung einverstanden sind. Die Sprecherin des Gerichts war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
German Pellets hatte am Mittwochvormittag den Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Als vorläufigen Sachwalter schlug das Unternehmen Lucas Flöther aus Halle vor. Klar ist, dass die die geplante Eigenverwaltung unter den Gläubigern für heftige Diskussionen sorgte. Denn damit wäre Gründer Peter Leibold weiter im Amt geblieben, obwohl der die Pleite zu verantworten hat.

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