Montag, 22. Februar 2016

Autozulieferer Kunze meldet Insolvenz an

Chemnitz/Berlin - Der sächsische Automobilzulieferer Kunze hat für zwei seiner Gesellschaften Insolvenzantrag beim Amtsgericht Chemnitz gestellt. Betroffen seien die Gebrüder Kunze GmbH und die Ibex Automotive GmbH, die an den Standorten Gelenau und Schönbrunn im Erzgebirge sowie im ostsächsischen Zittau 400 Mitarbeiter beschäftigten, teilten die vorläufigen Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg und Kai Dellit am Donnerstag mit. Der Geschäftsbetrieb laufe uneingeschränkt weiter.
Löhne und Gehälter seien für drei Monate über das Insolvenzgeld durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Dies sei den Mitarbeitern bei Betriebsversammlungen am Mittwoch und Donnerstag mitgeteilt worden.
Die Kunze-Gruppe ist demnach durch hohe Investitionen in den vergangenen 10 Jahren in finanzielle Schieflage geraten. Wienberg und Dellit streben ein sogenanntes Insolvenzplanverfahren an, «also eine Art Vergleich mit den Gläubigern, unter Einwerbung eines Investors.» In Betracht komme aber auch der Verkauf der Unternehmen. Schon vor dem Insolvenzantrag habe es Verhandlungen mit potenziellen Investoren gegeben. Diese sollten nun zeitnah fortgeführt werden.
Die Kunze Gruppe stellt Teile für die Automobilindustrie her, die in Brems-, Fahrwerks- und Klimasystemen eingesetzt werden.
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