Autozulieferer Kunze meldet Insolvenz an
Chemnitz/Berlin - Der
sächsische Automobilzulieferer Kunze hat für zwei seiner Gesellschaften
Insolvenzantrag beim Amtsgericht Chemnitz gestellt. Betroffen seien die
Gebrüder Kunze GmbH und die Ibex Automotive GmbH, die an den Standorten
Gelenau und Schönbrunn im Erzgebirge sowie im ostsächsischen Zittau 400
Mitarbeiter beschäftigten, teilten die vorläufigen Insolvenzverwalter
Rüdiger Wienberg und Kai Dellit am Donnerstag mit. Der Geschäftsbetrieb
laufe uneingeschränkt weiter.
Löhne und Gehälter seien für
drei Monate über das Insolvenzgeld durch die Bundesagentur für Arbeit
gesichert. Dies sei den Mitarbeitern bei Betriebsversammlungen am
Mittwoch und Donnerstag mitgeteilt worden.
Die
Kunze-Gruppe ist demnach durch hohe Investitionen in den vergangenen 10
Jahren in finanzielle Schieflage geraten. Wienberg und Dellit streben
ein sogenanntes Insolvenzplanverfahren an, «also eine Art Vergleich mit
den Gläubigern, unter Einwerbung eines Investors.» In Betracht komme
aber auch der Verkauf der Unternehmen. Schon vor dem Insolvenzantrag
habe es Verhandlungen mit potenziellen Investoren gegeben. Diese sollten
nun zeitnah fortgeführt werden.
Die Kunze Gruppe stellt Teile für die Automobilindustrie her, die in Brems-, Fahrwerks- und Klimasystemen eingesetzt werden.
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