Donnerstag, 9. Januar 2014

Sepa: Frist für Umstellung verlängert, Angst vor Konto-Chaos zwingt die EU zu langem Sepa-Aufschub

 Quelle: Focus Online 9.1.2014

Ab Februar sollten neue Regeln für Überweisungen gelten. Doch nun macht die EU einen Rückzieher. Grund: Viele Firmen und Vereine sind noch nicht fit für das neue System.
Die EU-Kommission hat entschieden, die Übergangsfrist auf das Sepa-Zahlungssystem um sechs Monate zu verlängern. Er bedauere die Entscheidung, wolle dadurch aber verhindern, dass es zu Unterbrechungen im Zahlungsverkehr komme, erklärte der zuständige EU-Kommissar Michel Barnier am Donnerstag in Brüssel. Die Umstellungsrate sei nicht hoch genug, um einen reibungslosen Übergang zu dem neuen System zu gewährleisten. Bisher sollte das Sepa-Zahlungssystem zum 1. Februar europaweit in Kraft treten. EU-Staaten und das Europaparlament müssen dem Schritt noch zustimmen.
Sepa ist der aus 33 Staaten bestehende Einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum. Dazu gehören die 28 EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, die Schweiz und Monaco. Ziel ist eine Vereinfachung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs.
Das Problem: Kontonummern und Bankleitzahlen müssen umgestellt werden. Künftig soll für Überweisungen nur noch eine 22stellige Nummer gelten: die Iban-Nummer.
Doch viele Firmen und Vereine in Deutschland hingen bei der Umstellung zurück. Bankenverband und Bundesbank appellierten zum Jahreswechsel daher eindringlich, die nötigen Schritte zu unternehmen. Wer im Sepa-Raum Geld einziehen will, braucht unter anderem eine Gläubiger-ID und muss für jeden Kunden eine Mandatsreferenznummer vergeben. Außerdem muss die Software aktualisiert werden.
Barnier und forderte die Mitgliedstaaten auf, jetzt endlich zu handeln: "Die Übergangsfrist wird nicht über den 1. August hinaus verlängert."

Quelle: Focus Online

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