Dienstag, 23. Dezember 2014

Firma Bender: Insolvenz beantragt

nja - Ein Ferndorfer Traditionsunternehmen, die Bender-Ferndorf Rohr GmbH, hat beim Amtsgericht Siegen Insolvenz beantragt. Die Belegschaft, so erfuhr die SZ aus den Reihen der Angestellten, wurde am Freitagmorgen von Geschäftsführer Dr.-Ing. Hans-Heinrich Schmütsch in einer Versammlung informiert und habe anschließend den Betrieb verlassen müssen. Somit sehen rund 75 Mitarbeiter mit großer Sorge in die Zukunft.

Rechtsanwalt Andreas Pantlen als vorläufiger Insolvenzverwalter

Im Insolvenzeröffnungsverfahren, so ist der Homepage des Amtsgerichts Siegen zu entnehmen, wurde am Montag Rechtsanwalt Andreas Pantlen aus Hennef zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Versuche, Geschäftsführer Dr. Schmütsch und den Insolvenzverwalter telefonisch zu erreichen, waren von keinem Erfolg gekrönt. Und auch bei der IG Metall waren (noch) keine Hintergrundinformationen zu erhalten.

Rohrbranche mit Problemen

Ob und wie es am Ferndorfer Mühlenweg weitergehe, so berichtete einer der Betroffenen, Qualitätsstellenleiter Hans-Dieter Kiel, entscheide sich wohl Anfang des Jahres. Für den 5. Januar habe der Insolvenzverwalter zu einer Betriebsversammlung eingeladen. So richtig überraschend sei das Insolvenzverfahren nicht gekommen; die Rohrbranche habe seit geraumer Zeit große Probleme. Doch habe man bis zuletzt auf den Gesellschafter gehofft.

Angespannte Situation in der Branche

Betriebsratsvorsitzender Matthias Schneider bekräftigte dies, hegt aber auch die Hoffnung, dass „es weiter geht“. Die Situation in der Branche sei „sehr angespannt“, die internationale Konkurrenz, „insbesondere in China, in der Türkei und in Griechenland“ sei „wesentlich größer“ geworden – zum Teil auch mit Hilfe von Subventionen. Der vorläufige Insolvenzverwalter sei bereits vor Ort gewesen; für Dienstag sei ein Gespräch mit dem Betriebsrat anberaumt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen